Big Five for Life sind niemals »schwammig«

Dieses Blog ist meine persönliche Plattform, auf der ich mich mit selbst gewählten Fragestellungen rund um die Big Five for Life beschäftige. Doch es gibt auch andere Orte, an denen diese Fragen diskutiert werden. Ein Ort ist die XING-Gruppe »My Big Five«. Dort bin ich nur (einer von mehreren) Moderator. Jeder kann dort Fragen aufwerfen. Eine dieser Fragen möchte ich jedoch hier wiedergeben:

Hallo an euch,

mich bewegt gerade die Frage:

Was denkt ihr, was sind die Hauptgründe, warum jemand seine BigFiveforLife nur schwammig formulieren kann und wie kann man ihm am besten helfen sie klar und kraftvoll zu finden und zu formulieren?!

Mit lieben Grüßen,
Ariane

Dies ist meine Antwort auf ihre Frage:

Hallo Ariane,
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe:
Geht es dir darum, dass manche Big Five for Life, also die Lebensziele eines Menschen (die Dinge, die er/sie auf jeden Fall tun, sehen oder erleben will) schwammig sind im Sinne von langfristig angelegt und nicht an einem konkreten Gegenstand oder Ereignis festgemacht werden können? So wie »ich möchte ein guter Vater sein«?
Oder geht es darum, dass die Big Five for Life nur unpräzise formuliert werden können, in dem Sinne, dass Menschen ihre Big Five nicht klar erkennen können? Quasi fürchten, im Nebel an ihrem wirklichen Ziel vorbei zu gehen?
Das erste wäre völlig normal und ok. Nicht jedes Ziel ist konkret punktuell zu fixieren. Die Definition der Big Five hängt ja unmittelbar mit den Werten eines Menschen zusammen. John Strelecky und Tim Brownson haben in Ihrem Buch How to be Rich and Happy ein ganzes Kapitel darüber geschrieben. Es gibt Werte, die uns anziehen, und Anti-Werte, die uns abstossen. Beispiele für Werte sind etwa Abenteuer, Authenzität, Schönheit, Gemeinschaft, Liebe, Mut, Kreativität, Disziplin, Freiheit, Wachstum, Macht, Wohlstand, Sicherheit, Spaß und andere mehr. Werte sind nicht richtig oder falsch. Sie sind nur richtig oder falsch für eine bestimmte Person. Sie sind von Mensch zu Mensch verschieden gewichtet. Von dieser Gewichtung hängt es ab, was wir im Leben als erstrebenswert betrachten – und was nicht.
Darin liegt eine Erklärung, weshalb manche Menschen eher langfristig formulierte Lebensziele haben: Ihre Wertvorstellungen sind entsprechend ausgelegt, dass sie etwa Liebe als wertvoller und erstrebenswert betrachten als beispielsweise Abenteuer oder Integrität als wertvoller denn Wohlstand. Dementsprechend ist es ganz natürlich, dass ihre Big Five for Life offen formuliert sind als »Ein liebevoller Partner und Elternteil sein« anstatt »Die Niagarafälle im Holzfaß herabstürzen«.
Sofern jemand schwammig formuliert haben sollte wie etwa »Ich möchte irgendetwas mit Menschen machen« liegt die Sache tatsächlich anders. Doch auch in diesem Fall sind nicht die Big Five for Life schwammig. Es sind gar keine Lebensziele. Diese Person kennt ihre Big Five for Life noch nicht. Denn es ist schon ein Unterschied zwischen beispielsweise einem Leben als Gerichtsvollzieher und dem Leben eines Kinderarztes, obwohl beides die Arbeit mit Menschen beinhaltet. Für diese Fälle hat John Strelecky die Big Five for Life Technik entwickelt, mit der sehr sicher und zuverlässig die Lebensziele eines Menschen herausgearbeitet werden können. Und weil John nicht an jedem Ort mit jedem Menschen gleichzeitig arbeiten kann, bildet er Coaches darin aus, diese spezielle Technik anzuwenden.
Der nächste Kurs findet vom 10. bis 12. November statt. Interessenten, die selbst anderen Menschen bei der Entdeckung ihrer Big Five mit der Big Five for Life Technik helfen wollen, melden sich per email hier!

1 Kommentar zu „Big Five for Life sind niemals »schwammig«“

  1. Pingback: Uwe Alschner

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