Wasser ist Leben

Strandpaten gesucht: Udo und Steffi Schröter haben eine Bewegung ins Leben gerufen, die Strände dieser Welt vom Müll befreien soll. Macht mit!
Strandpaten gesucht: Udo und Steffi Schröter haben eine Bewegung ins Leben gerufen, die Strände dieser Welt vom Müll befreien soll. Macht mit!
Bloggen ist eine persönliche Sache. Auch dieses Blog, was sich dem Thema Persönlichkeitsentwicklung verschrieben hat, ist letztlich eine stark persönlich gefärbte und getriebene Angelegenheit. Warum auch nicht? Ich schreibe über Themen, die mir am Herzen liegen. »Es gibt nichts gutes, außer man tut es«, sagte schon Erich Kästner. Dieser Satz ist gewissermaßen ein Leitmotiv des Big Five for Life-Konzeptes. Nicht selten entwickeln sich aus sehr persönlichen Anliegen große Dinge. Das Anliegen von Udo und Steffi Schröter ist etwas, von dem ich sicher bin, dass es sich zu etwas ganz Großem entwickeln wird. Udo und Steffi haben die Initiative »Beach Guardians – Strandpaten« ins Leben gerufen.
Die Idee:
Stränden weltweit ihre ursprüngliche Schönheit zurückgeben. Sie wendet sich an alle Menschen, die das Meer lieben, und denen Plastikmüll und Abfall am Strand im Herzen weh tun.
Ein ist dies ein sehr persönliches Anliegen, über das Udo bereits in seinem Buch »Bin am Meer« geschrieben hatte:

»Alle drei, vier Meter lag am Strand ein Stück angespültes zivilisatorisches Treibgut: vier Milchtüten, eine Zahnbürste,neun PET-Flaschen, zwei Einkaufstüten, eine Badesandale, die Reste eines Luftballons, ein Spielzeugauto, zwei Sicherheitssiegel aus Plastik, eine Glühbirne, ein Basecap mit den eingestickten Worten Big Seatrout Hunter, vier Zigarettenkippen, eine Cola-Dose, zwei Plastikhandschuhe, die Reste eines Fischernetzes, ein Laufschuh von Nike und zwei Fischkisten aus Plastik. (…) Das war die Ausbeute auf den nächsten 500 Metern Küstenstrecke.«

In diesem Sinn haben Udo und Steffi die Aktion gestartet, um nicht nur Strände auf ihrer Heimatinsel Bornholm zu säubern, auf der auch ‚Bin am Meer‚ angesiedelt ist, sondern eine Bewegung zu initiieren, die Stränden auf der ganzen Welt zu Patenschaften verhilft.

Beach Guardians erinnert mich stark an ein Projekt, was wirklich eine große Wirkung gehabt hat – und auch ganz klein anfing. Mit der Idee von einigen jungen Esten. Im Jahr 2008 haben ein halbes Dutzend Idealisten in Estland die Entscheidung getroffen, ihr Land von einer Plage zu befreien: überall in dem Land im Baltikum hatten sich wilde Müllhalden gebildet. Menschen hatten sich nicht bemüht, ihre Abfälle zur Deponie zu bringen, sondern in Feld, Wald und Wiesen gekippt. Sie haben eine Aktion gestartet, der sie den programmatischen Titel Let’s do it gaben – zu deutsch: lasst es uns machen. Am 3. Mai 2008 haben von dieser Idee ausgehend 50.000 Aktivisten mehr als 10.000 Tonnen Abfall gesammelt – an nur einem Tag!
Daraus ist inzwischen eine weltweite Bewegung geworden, die in bis dato 96 Ländern auf der Welt 115 Säuberungsaktionen mit zusammen mehr als 7 Millionen Freiwilligen durchgeführt hat.
http://www.youtube.com/watch?v=vu3WuTlkips

Plastikmüll ist eine Bedrohung für die Umwelt. Ganz besonders im Meer, wo die Kraft der Gezeiten, die Masse der Steine und das aggressive Salzwasser den Müll in kleinste Partikel zermahlen, die sich in der Nahrungskette wiederfinden, wie das Video von LetscleanupWorld verdeutlicht, auch wenn der Verschluss, den der junge ausspuckt noch wie neu aussieht.
Viele Menschen macht Umweltverschmutzung wütend. Sie sehen allerdings „die Umwelt“ mit ihren eigenen Augen. Mit den Strandpaten möchte Udo Schröter das Bewusstsein für die größeren Zusammenhänge und die Liebe zur Natur fördern.
Eine wirklich große Sache!

»Ich sprach die Frau behutsam an und fragte, warum sie den Müll zurück ins Meer warf, und mit verbitterter Stimme antwortete sie mir: ‚Damit das Zeug wieder dorthin zurückgeht, wo es hergekommen ist!‘ Damit wandte sie sich von mir ab und setzte ihren Weg fort. Ich schaute ihr noch eine ganze Weile nach, wie sie sich bückte, ein Stück Abfall aufhob und es zurück ins Meer warf. (…) Die Frau konnte das Meer nicht mehr fühlen. Sie hatte den Respekt und die Achtung vor dem großen Wasser verloren. Ich sammle den Abfall am Strand auf, weil ich das Meer liebe.«

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