Kinder sind die Verkörperung der Zukunft. Auch wem es gelingt, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, hat in Kindern eine personifizierte Erinnerung an die eigene Verantwortung für die Tragweite der Entscheidungen, die wir immer treffen, wenn wir etwas tun oder unterlassen. Auch die Politik spürt diese Verantwortung. Hunderte von Milliarden Euro sind in die Rettung von Banken, Staaten und Währungen seit 2008 investiert worden. Zeitgleich sind zahlreiche Entscheidungen über politische und wirtschaftliche Reformen getroffen worden. Und die Folgen sind dramatisch. Auch wenn es gelungen sein sollte, Schlimmeres zu verhüten und die Talsohle zu verlassen, hat sich ein Schatten auf die Zukunftsaussichten der Jugend in Europa gelegt. Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat so beängstigende Ausmaße angenommen, dass sich die Regierungen darauf verständigt haben, mit politischen Maßnahmen gegenzusteuern, für die bis 2020 rund die stattliche Summe von 60 Milliarden Euro bereit gestellt werden sollen.
Es ist sicher richtig, diese Maßnahmen zu beschliessen, über die sich führende Politiker aus Europa in diesen Tagen Gedanken machen.
Genau so wichtig wie Menschen kurzfristig in Maßnahmen zu vermitteln, ist es mittel- und langfristig eben jene Ausprägung von Kompetenzen zu fördern, die neben kreativen und produktiven auch die Kompetenz der Eigenverantwortung fördert.
Ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung (Printausgabe vom 28.6.2013) hat anhand von drei Beispielen gezeigt, worin die Herausforderungen bestehen:
Das französische Beispiel zeigte, wie wichtig es ist, den Stolz der jungen Menschen zu bewahren und nicht zu brechen.
Das spanische Beispiel zeigte, wie groß die Gefahr ist, dass sich eine Kluft zwischen Bevölkerung und Regierungen vertieft und eine explosive Stimmung schürt.
Das italienische Beispiel schliesslich betonte die Möglichkeiten, die in einer gezielten Förderung von persönlicher Entwicklung und Stärkung der Eigenverantwortung liegt.
Die Basis dazu ist die Beschäftigung mit der eigenen Situation, mit eigenen Zielen und mit Möglichkeiten, diese Ziele und Wünsche so zu realisieren, dass sich eine produktive und friedliche Entwicklung ergibt.
Genau das leistet das Big Five for Life Konzept!
„Alles hängt mit allem zusammen“ ist einer der zentralen Grundsätze im Big Five for Life Konzept. Damit hebt es sich klar ab von manchen zynischen oder naiven „Motivations-Systemen“, mit denen es vorschnell in einen Topf sortiert wird. Das Big Five for Life Konzept ist kein naives „Wünsch-dir-was“ Spielchen. Es stellt sich nüchtern und klar auf den Boden der „Realität„, aber es unterstreicht die Bedeutung von „Zielfokussierung“ – die jedoch erst dann wirklich kraftvoll wirken kann, wenn Menschen innerlich gefestigt sind. Wenn ihre persönliche Identität und Integrität hergestellt und gewahrt ist. Wenn Sie wissen, was wirklich zählt im Leben.
I have a Dream! Dieser Satz aus der historischen Rede [PDF] von Martin Luther King vor dem Lincoln Memorial im Washington des Sommers von 1963 steht für den Glauben an das Bewältigen großer Herausforderungen. Auch wenn es 50 Jahre nach dieser Rede noch immer Benachteiligungen von Schwarzen, amerikanischen Ureinwohnern und anderen ethnischen Minderheiten in den USA gibt, haben King und seine Mitstreiter doch riesige Fortschritte erreicht, die sich am offenkundigsten in der Präsidentschaft von Barack Obama manifestieren, dem ersten Nicht-Weißen im Weißen Haus.
Die Zukunft beginnt hier und heute. Auch wir stehen vor großen Herausforderungen. Ich habe den Traum, dass es gelingen wird, Menschen aus der Fixierung auf Alimentation und gefühlter Hilflosigkeit zu befreien.
Ein wichtiger Schritt neben akuten Hilfsmaßnahmen wie sie nun die Regierungen der EU beschlossen haben, ist die Förderung von personaler Integrität und Eigenverantwortung bereits bei Kindern und Jugendlichen.
Ich habe einen Traum, dass es gelingen wird, eine Organisation zu stiften, die sich europaweit dem Ziel widmet, junge Menschen bereits in der Schule darin zu bestärken, ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Hier ist das Verb entwickeln bewusst gewählt, weil Kinder in der Regel bereits (oder: noch) im Bewusstsein dieser Big Five for Life sind. Sie müssen sie nicht erst (wieder-)entdecken, anders als viele Erwachsene.
Mit einem überschaubaren Aufwand könnte und wird eine Stiftung möglich sein, die gemeinnützig tätig wird, um das, was der Kern des Big Five for Life Konzeptes ist, mit Kindern, für Kinder und in Kindern zu stärken: Kreativität, Integrität und Eigenverantwortung.
Der Nutzen einer solchen Stiftung liegt auf der Hand: je länger die Prinzipen dieses Ansatzes zur Entfaltung kommen (u.a. gegenseitige Wertschätzung durch Gleichwertigkeit der unterschiedlichen Big Five for Life; Klarheit durch mehrstufigen Findungsprozess dessen, was wirklich zählt; Eigenverantwortung durch Freiheit zur eigenen Entscheidung; Hilfsbereitschaft verringert Hilfsbedürftigkeit), desto nachhaltiger werden zukünftige Generationen von dieser Haltung geprägt, was die Erwartung an den Staat absenkt ohne Frustration zu erzeugen.
Nicht dass das Big Five for Life Konzept ein Monopol auf dergestalt segensreiche Wirkung hätte. Es ist keine allein seeligmachende Neue Wahrheit. Die Vorzüge des Ansatzes liegen darin, dass er in leicht verständlichen Geschichten verpackt diese universellen Werte stärkt, ohne weltanschaulich, politisch oder gesellschaftspolitisch intolerant oder abgeschlossen zu sein. Big Five for Life ist tatsächlich eine ganz persönliche Freiheit. Und eine entsprechende Verantwortung.
Ist das nichts, was Europas Jugend helfen könnte, ihre Zukunft zu gestalten?!?