„Nichts passiert ohne Grund,“ lautet eine Lehre, die die weise Frau Ma Ma Gombe dem jungen Jack in der Safari des Lebens vermittelt. Und diese Lehre ist gleichermaßen tiefgründig wie offensichtlich. Ganz offensichtlich hatten die zahlreichen Bestellungen und Zuschriften aus Österreich, die mich in den vergangenen Tagen und Wochen erreicht haben, einen Grund. Nämlich den, dass die österreichische Mental-Trainerin Marlene Krenn „The Big Five for Life“ in einem Audio-Fragebogen im Österreischen Rundfunk Ö3 als „das Buch, was mich am meisten geprägt hat,“ nannte. Marlene Krenn ist nicht irgendwer (wenngleich „irgendwer“ im Konzept der Big Five for Life ohnehin nicht vorkommt). Die junge Oberösterreicherin gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Mental-Trainern der Welt.
Sie hat unter anderem die spanische Fußballnationalmannschaft vor ihrem Titelgewinn bei der WM 2010 in Südafrika mental auf Sieg eingestellt und sie ist auch bei Individualisten wie Formel-1-Champion Sebastian Vettel gefragt, wenn es darum geht, körperliche Höchstleistungen durch die Kraft der Gedanken zu unterstützen.
Marlene Krenn war am 26. Juni in der Sendung „Frühstück bei mir auf Ö3“ zu Gast. Die ganze Sendung dauert rund eine dreiviertel Stunde und ist absolut hörenswert. Nicht nur der sprachlichen Klangfarbe wegen (die 31jährige Oberösterreicherin spricht bevorzugt Mundart, was ich als Sprachfan besonders reizvoll finde), sondern auch und vor allem des Inhalts wegen.
Gedankliche Stärke, Mentaltraining, so lässt sich die Sendung und die Botschaft von Marlene Krenn am einfachsten zusammenfassen, ist kein Hexenwerk, aber das Ergebnis von systematischer und disziplinierter Aufarbeitung von etwaigen hinderlichen Erlebnissen durch Konzentration auf produktive Impulse in Richtung der angestrebten Ziele.
Dass die Ziele dann besonders kraftvoll wirken und uns zu (zunächst subjektiver und mit zunehmender Ausdauer schliesslich auch objektiver) Spitzenleistung animieren, wenn sie im Einklang mit den Big Five for Life stehen, also mit dem, was – je nach Mensch unterschiedlich – wirklich zählt im Leben, wäre die Schlussfolgerung von Thomas Derale. Und Marlene Krenn würde vermutlich nicht widersprechen.
Dieses Buch hat mich geprägt: The Big Five for Life von John Strelecky, weil ich mir dann nochmal selber bewusst wirklich über die fünf großen Lebensziele Gedanken gemacht habe. Ziele programmieren im Mentalen Training hab ich bis jetzt immer so gesehen: Wohnraum oder persönliche Eigenschaften verändern – und jetzt kommt da wer und redet von den fünf großen „Oberlebenszielen“ nach denen sich alles ausrichtet. Und das hat mich total verändert!
(…)
Mein Lebensmotto lautet: Achte auf DEIN Herz. Es schlägt für dich.
Meine letzten Worte sollen sein: Mein Leben war so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe das gelebt, was ich leben wollte. Und was ich weitergeben wollte, weitergegeben.
Antworten von Marlene Krenn auf die Fragen des „Frühstück bei mir“-Fragebogens
P.S.: Wie sehr Marlene Krenn selbst die Big Five for Life für sich zur Richtschnur macht, lässt sich auch an ihrem Lebensmotto und an den „letzen Worten“ ablesen, die sie sich selbst gewählt hat. Es sind quasi Museumstag-Worte!
Und sie lebt ihre Big Five for Life: Ein Großteil ihrer Honorare spendet sie der Hilfsorganisation Animal Care Austria.
Audio-Fragebogen (Auszug aus der Ö3-Sendung vom 26. Juni 2011
Nachtrag 19. Oktober 2011:
Seit einigen Tagen gehen zu diesem Beitrag mehr oder weniger anonyme Kommentare ein, die sich mit der Tatsache beschäftigen, dass Formel 1 Doppelweltmeister Sebastian Vettel dementiert hat, von Marlene Krenn gecoacht worden zu sein. Er kenne sie überhaupt nicht. Die Kommentare und Zuschriften zu diesem Beitrag gehen in dieselbe Richtung, wie zahlreiche Medienberichte, die sich nun dem „Skandal“ und der „Blamage“ widmen und die Marlene Krenn der Hochstapelei bezichtigen, bei der sie selbst die Absenderin der Vettel-mails gewesen sei.
Ich kann nicht beurteilen, wie sich der Sachverhalt wirklich darstellt. Merkwürdig finde ich allerdings, wie schnell ein Hosianna! in ein „Kreuziget ihn!“ umschlagen kann. Die entsprechenden Kommentare habe ich an dieser Stelle nicht zugelassen, auch weil sie sich nicht wirklich um eine differenzierte Beurteilung bemühen.
Nichts geschieht ohne Grund, lautet die erste Zeile dieses Beitrags. Und dieser Satz hat Bestand. Auch im Fall von Marlene Krenn und dem Umgang mit ihr und der Tatsache, dass sie nicht die Mentaltrainerin von Doppelweltmeister Sebastian Vettel war. An dieser Stelle habe ich mir Gedanken gemacht, was das Ereignis für mich bedeutet.
Pingback: Uwe Alschner
Nachdem wir Südtiroler uns ja oft gerne als 10. Bundesland von Österreich sehen ist Ö3 sicher einer der meist gehörtesten Radiosender in meiner Heimat. Und die Sendung am Sonntag-Vormittag mit Barbara Stöckl ist ein absolutes Highlight und „must hear“.
Als ich dann an diesem Sonntag den Tag in aller Ruhe als „Museumstag“ gestartet hatte und dann von Marlene Krenn „MEIN“ Buch als Buchtipp hörte, war ich hin und weg.
Ich habe Marlene per Mail kontaktiert und es war ein sehr angenehmer Gedankenausstausch mit einer sehr interessanten Person.
TBFL verbindet Menschen …
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Egal was Medien schreiben oder senden. Für mich war und ist Marlene ein bereichernder Mensch – eine Frau mit genau den gleichen Werten(vielleicht inzwischen sogar noch mehr), die auch vor dem Medienereignis an Ihr geschätzt habe.
Nun kenne auch ich meine Big five und wir können uns zusätzlich darüber austauschen!
Welch ein Geschenk!