Schreiben ist eine meiner Leidenschaften. Schon als Schüler habe ich Texte verfasst und mit Sprache experimentiert. Wozu Sprache in der Lage ist, hat mir drastisch das Wort eines ehemaligen Lehrers vor Augen geführt, der stets zu sagen Pflegte „Worte sind geladene Pistolen.“
Ein Satz der auf mich seit je her abschreckend wirkt. Den ich auch hier nur verwende, um die Dimension dessen zu beschreiben, wozu Sprache fähig ist. Es stimmt Sprache kann Gewalt transportieren. Gewalt, die in der Welt existiert. Aber macht es deswegen Sinn, sich auf die Gewalt zu fixieren? Auf das Böse und Schlechte? Wird die Welt besser, wenn wir das Negative beim Namen nennen? Nicht wirklich.
Ein Zitat aus dem Song „The Rose“ von Bette Midler hat mich seit einigen Tagen genau an dieser Stelle beschäftigt. Der Song ist eine Hommage an Janis Joplin, und in dem Lied geht es um die Liebe. Auch Liebe kann verzehren, kann Gewalt auslösen, heisst es in dem Song. Aber das ist nicht das Entscheidende, und es ist auch nicht das Wesen der Liebe. Nur weil aus oder im Namen der Liebe Schlechtes geschieht, ist das nicht charakteristisch für Liebe. Liebe ist das, was wir daraus machen. Jeder von uns ist in der Lage und aufgerufen, das zu erschaffen, was Liebe ist. Durch eigenes Tun und Fokus. Nicht auf den Schatten, sondern auf das Licht!
Darüber habe ich nachgedacht, als ich den Song hörte und den Text las. Woran es liegt, dass ich selbst meine Gedanken dazu im Englischen ausgedrückt habe, ist mir nicht klar. Ich schreibe gewöhnlich deutsch. Doch auf Deutsch brauchte ich für mein Gefühl zu viele Worte, um das auszudrücken, was mir in wenigen Zeilen auf Englisch in den Sinn kam. Deswegen habe ich die Erläuterung zum Foto in meinem Flickr-Account auf Englisch eingestellt:
Love is the essence of existence. Love is Creation, Creation is Love. I am Love. And it is up to me to love truly, deeply and constantly. That is what I make of this beautiful quote from the Bette Midler Song „The Rose“. It makes no sense to fix your attention on others not loving, hurting or even hating. It makes no sense to not love for fear of being hurt or abandoned. It just makes sense to be the love you want to see in the world. Because you can. Love!
Pingback: Fellow Traveler