Was ist ein Museums-Tag?

Ein Freund von mir hat auf Facebook eine Statusmeldung veröffentlicht, auf die ich gewöhnlich mit einem fast schon routinierten Reflex antworte. Wann immer sich jemand in meiner Nähe freut, in der er oder sie „Was für ein Tag!“ ruft (oder schreibt), antworte ich meistens mit der Bemerkung: „Dann ist es ein Museumstag!“. Klar, ich möchte auf diese Weise meine Begeisterung über das einfache Konzept der Big Five for Life von John Strelecky ausdrücken – und verbreiten. Auch deswegen schreibe ich dieses Blog. Hier sollen Anregung und Inspiration gegeben werden. Und natürlich soll hier ein Austausch von Ideen und Erfahrungen erfolgen. Doch in dem Moment fällt mir auf, dass es zwar schon Beiträge über die Big Five oder die Bedeutung eines Wer gibt, aber noch nicht über den Museumstag selbst. Jedenfalls nicht auf deutsch. Im Englischen findet man schon einige solcher Erläuterungen. Aber nicht auf deutsch. Jetzt wird’s aber Zeit:
Der Museumstag ist ein Begriff, den Thomas Derale geprägt hat, der Arche-Typus eines erfolgreichen Unternehmers, in John Streleckys Buch „Big Five for Life – Was wirklich zählt im Leben“. Das Buch ist aus der Perspektive des Ich-Erzählers Joe geschrieben, der eines Morgens an einem kalten Wintertag in der Früh auf einem eisigen Bahnsteig von einem anderen Fahrgast angesprochen wird: „Und, wird es heute ein guter Museumstag?!“ Eine sehr ungewöhnliche Anrede zwischen zwei Fremden. Aber Thomas, der Mann, der Joe auf diese Weise anspricht, ist ungewöhnlich. Er ist, wie sich im Verlauf des Buches herausstellt, ein sehr erfolgreicher Unternehmer. Und ein erheblicher Teil dieses Erfolges basiert auf seiner ungewöhnlichen Sicht auf die Dinge. Die ihn dazu befähigt, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und die Dinge zu tun, auf die es ankommt um ein erfolgreiches Leben zu führen. Während Ma Ma Gombe aus der „Safari des Lebens“ die Entstehung der Big Five for Life vor dem exotischen Kontext des afrikanischen Kontinents beschreibt, ist Thomas Derale ist die Personifizierung der gelebten Big Five for Life in der Welt der Industriegesellschaft. Und er zeigt: Gerade hier ist es notwendig, seine Big Five for Life zu kennen. Und zu leben!
Thomas erklärt dies an dem Bild des Museums. Er fordert Joe (und mit ihm alle Leser) auf, sich vorzustellen, dass am Ende unseres Lebens ein Museum errichtet wird, was unser Leben zeigt. So, wie wir es gelebt haben:

Was wäre, wenn jeder Tag in unserem Leben archiviert würde. Wie wir uns gefühlt haben, mit welchen Menschen wir zu tun hatten, wie wir unsere Zeit verbacht haben. Und am Ende unseres Lebens würde ein Museum errichtet, mit dem Zweck unser Leben exakt so zu zeigen, wie wir es erlebt haben. (…)

Wenn wir achtzig Prozent unserer Zeit in einem Job verbracht hätten, den wir nicht mögen, würden achtzig Prozent in dem Museum zeigen, wie wir unmotiviert und unzufrieden einen Job erledigen, den wir nicht mögen. Es gäbe Bilder und Zitate und kleine Video-Clips verschiedener Frust-Momente, aus denen Betrachter wählen könnten.
Wenn wir neunzig Prozent der Menschen freundlich und offen begegneten, würde es dort gezeigt. Aber wenn wir zu neunzig Prozent wütend und sauer wären und die Menschen, denen wir begegneten anschreien, dann würde genau das in unserem Museum gezeigt. In Form von Bildern und Videos und kleinen Sound-Clips.

Wenn wir Trekking oder Wandern lieben, oder wenn wir Zeit mit unseren Kindern und Freunden verbringen wollen und das Leben feiern wollen mit Menschen, die uns wichtig sind, es aber nur zu zwei Prozent unserer Zeit tun!?! Dann würden nur zwei Prozent des Museums solche Momente zeigen! Ganz egal wie sehr wir das auch ändern wollten. Es gäbe vielleicht irgendwo am Ende eines Ganges mal ein paar kleine Bilder in einem mickrigen Rahmen. Mehr nicht!

Stell dir vor, wie es wäre, am Ende unseres Lebens durch dieses Museum zu gehen. Die Videos zu sehen, Aufnahmen zu hören und Bilder zu betrachten. Wie würde sich das anfühlen? Wie würden wir uns fühlen zu wissen, dass dieses Museum nun zeigt, wie Menschen uns in Erinnerung behalten? Jeder Besucher würde genau den Eindruck bekommen, wie unser Leben wirklich war und uns genau so kennen lernen. Unser Vermächtnis wäre nicht darauf gegründet wie wir gerne gewesen wären, sondern darauf wie wir unser Leben tatsächlich gelebt haben!

Stell dir vor: Der Himmel, das Leben danach, oder das was du nach dem Tod erwartest, wäre wirklich so, dass wir dazu bestimmt wären, bis in alle Ewigkeit Führungen durch unser Museum zu leiten. (…)
Aus diesem Grund habe ich dich gefragt, ob es ein guter Museumstag ist!

Ich wünsche euch einen guten Museumstag !


P.S.: Bin jetzt mal Schwimmen!

4 Kommentare zu „Was ist ein Museums-Tag?“

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