Eine Frage, die häufig gestellt wird, zielt auf den Kern des Big Five for Life – Konzepts: Wie kann es sein, dass sich jemand zum Negativen verändert, nachdem er oder sie ein Big Five for Life Erlebnis hatte? Mit anderen Worten also „Verdirbt Erfolg den Charakter“, wie ein altes Sprichwort lautet?
Wer kennt die Situation nicht: eine Person hat mit Leidenschaft und Ausdauer ein Ziel verfolgt und ist belohnt worden. Anschliessend wirkt die Person, die für ihre Leistung hinreichend Anerkennung in ihrem Umfeld erhält, plötzlich abgehoben und arrogant. Wie ist das mit dem vereinbar, was Thomas Derale verkörpert? Wenn jemand vor seinem „Erfolg“ die WSE-Krankheit fürchten und durch die Suche nach dem passenden „WER“ vermeiden kann, wie lässt sich die „Arroganz-Falle“ vermeiden?
Hinter allen diesen Fragen liegt ein gravierendes Missverständnis verborgen: nicht alles, was als Erfolg bezeichnet wird, ist mit den Big Five for Life verbunden!
Ist das kein Widerspruch? Lautet nicht einer der Kernsätze von John Strelecky „Erfolg nach deiner Definition von Erfolg“? Ja das stimmt: dieser Satz ist von John. Allerdings steht der Satz am Ende, nicht am Anfang der Big Five for Life Konzeption. Und dieser Satz hat als solches keinen bestimmenden Charakter, sondern beschreibenden. Nicht alles, was Erfolg genannt wird, ist Big Five for Life. Aber alles, was wirklich Big Five for Life ist, bedeutet Erfolg.
Sie sind verwirrt? Nun, es ist ganz einfach: Die Big Five for Life Konzeption ist mehr als nur ein anderes Wort für Erfolg. Es ist eine Sichtweise auf das Leben, die wenn man sie konsequent verinnerlicht, Erfolge von ganz neuer Qualität hervorbringt. Eben das, „was wirklich zählt im Leben„.
An diesem Punkt ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, dass die Big Five for Life Teil einer Konzeption sind, die John Strelecky entwickelt hat und an deren Anfang das Café am Rande der Welt stand. Und immer noch steht!
Das Café erzählt die Geschichte eines Mannes mit stressigem Job, der auf der Fahrt in ein kostbares Wochenende in einen lästigen Stau gerät und diesen umfahren möchte. Das endet in einer Irrfahrt und schliesslich in besagtem Café am Rande der Welt, wo der Mann mit drei Fragen konfrontiert wird, die sein Leben verändern. Die Fragen lauten: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben? Alle drei Fragen haben eines gemeinsam: sie sind Verbunden mit der Antwort auf die Frage nach dem Sinn unseres Lebens, dem „Zweck der Existenz“ (ZDE).
Dieses Buch wurde ein Weltbestseller, wie jeder John Strelecky-Fan weiss. Es entstand unmittelbar nach der Rückkehr von einer neunmonatigen Weltreise, die John und seine Frau 2002 unternommen hatten. Weniger bekannt ist dagegen, dass die Big Five for Life Konzeption quasi eine aus der Not geborene Tugend ist: John wurde als Redner weltwelt gefragt. In seinen Begegnungen mit den Lesern des „Café“ stellte er dann fest, dass es vielen Menschen schwer fiel, für sich einen Zweck der Existenz zu definieren. „Die Idee war für manche Menschen eine Überforderung. Sie war zu groß“, antwortete John, als ich ihn danach fragte. In jener Situation hat er sich die Big Five for Life Konzeption einfallen lassen. Sie ist eine Metapher in Anlehnung an die African Big Five. Aber sie ist vor allem eine handhabbare Größe für die Dinge, die für jeden Menschen am nächsten mit der Vorstellung eines „erfüllten Lebens“ verknüpft ist. Also mit der dritten Frage aus dem „Café am Rande der Welt“!
Inzwischen hat die Big Five for Life Konzeption eine ganz eigene Dynamik erfahren. Nicht zuletzt durch die Geschichte von Thomas Derale und die Idee, wie sich unternehmerischer Erfolg und privater Erfolg miteinander verbinden lassen, ist das Big Five for Life Thema insgesamt bei vielen Menschen präsenter als der Zweck der Existenz aus dem Café. Dennoch sind beide untrennbar.
„Alles hängt mit allem zusammen“, sagt die weise Ma Ma Gombe in der „Safari des Lebens“ nicht ohne Grund. Es ist diese „interconnectedness of all„, die Verbundenheit der wirklich wichtigen Ziele im Leben (Big Five for Life) mit dem Zweck der Existenz, auf die es ankommt, wenn wir die Frage am Eingang dieses Essays beleuchten wollen. Nur der Erfolg, der sich mit dem eigenen Zweck der Existenz in Einklang bringen lässt, ist tatsächlich ein Big Five for Life Erlebnis.
Wer diese Verbundenheit fühlt (und im Rahmen der Big Five for Life Discovery Seminare wird unter anderem darauf hingearbeitet), ist zu Egoismus im weltvergessenen Sinne nicht fähig. „Nach mir die Sintflut“ ist sicher einer der wenigen Sätze, die im Big Five for Life Konzept keinen Platz haben. Denn dieses Konzept ist auf der Grundannahme aufgebaut, dass jeder Mensch eigene Big Five for Life hat. Und so wie meine persönlichen Big Five for Life nicht hinter denen meines Nachbarn, meiner Chefin oder meiner Putzhilfe zurückstehen, so sind auch meine Big Five for Life nicht „besser“ oder „erfolgreicher“ als jene von anderen Menschen.
Allerdings kommt hier ein Randaspekt in den Blick, der nicht ganz unwichtig ist. „Arroganz“ und „Egoismus“ lassen sich nur schwer mit der Verbundenheit von allem mit allem in Übereinstimmung bringen. Doch manches, was andere als Arroganz bezeichnen, ist nicht mehr als Fokus desjenigen, der sich nicht von den „Schauspielern in seinem Bühnenstück“ ablenken lässt, wie es in der Safari des Lebens heisst, die die in den undankbarsten Rollen als „destruktive Bedenkenträger“ oder auch „missgünstige Neider“ in unsere Leben treten müssen, weil das Universum unsere Ernsthaftigkeit prüft. Ob also jemand tatsächlich Egoist ist, oder nur so geziehen wird (um zu schauen, ob wir uns davon beeinflussen lassen), ist ein entscheidender Unterschied.
„Nichts geschieht ohnd Grund,“ ist eine weitere Erkenntnis, die John Strelecky zwar nicht erfunden, aber doch an einer entscheidenden Stelle in die „Safari des Lebens“ eingebaut hat. Ich selbst bin frei darin, meine Reaktion auf Dinge, die mir widerfahren, zu bestimmen. Ärgern muss ich mich nicht über Egoisten. Ich kann mich bedanken für die Lektion, die sie mir beigebracht haben und darf sie dann bitten, meine Bühne zu verlassen. Dort, so bringt es Ma Ma Gombe dem jungen Jack bei, führe ich selbst die Regie. Und ich bestimme, was wirklich wichtig ist in meinem Leben. Und das hängt garantiert mit meinem Zweck der Existenz zusammen!
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