Es funktioniert nicht nur in Hollywood

»Papier ist geduldig.« So oder ähnlich lautete ein Satz, den mir ein Freund entgegnete, als ich ihm von den Büchern von John Strelecky und meiner Begeisterung für die Idee der Big Five for Life und des ZDE berichtet habe. Was er damit meinte war: »Nimm es nicht so ernst. Einige schöne Geschichten, … aufschreiben kann man viel, aber das Leben ist nicht so einfach.« Er weiß nicht, wie sehr er sich irrt!
Dass es möglich ist, ein tristes und deprimierendes Leben zu ändern, zeigt sich immer wieder. Wie unter anderem die Geschichte von Julie Powell. Die 1973 geborene Amerikanerin war als Angestellte der Stadtentwicklungsbehörde von Lower Manhattan beschäftigt, als sie beschloss, die Rezepte aus dem Kochbuch von Julia Child nachzukochen und darüber ein Blog zu schreiben. Durch das Projekt hat Julie Powell den Sprung zur Autorin geschafft, zu einer Autorin, die ihr ganz persönliches Programm absolviert. Klingt das nicht nach Big Five?
Julia Child ist quasi die Urgroßmutter von Alfred Biolek. Als Ehefrau eines Diplomaten 1949 nach Paris gekommen, hat die passionierte Feinschmeckerin ihre eigene Langeweile besiegt, indem sie selbst Kochen lernte und ihre Erfahrungen in das legendäre Kochbuch hat einfliessen lassen. Auch sie ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Kraft der Big Five for Life!
Hollywood hat beide Geschichten im vergangenen Jahr in einem sehenswerten Film miteinander verwoben.
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»Hollywood!« Würde mein skeptischer Freund jetzt entgegnen. Ja, Hollywood hat den Stoff verfilmt. Er ist deswegen aber nicht weniger inspirierend.

Mir jedenfalls hat es geholfen, die unerfreulichen Ereignisse eines Arbeitstages ohne jeden Bezug zu meinen Big Five schnell hinter mir zu lassen. Mehr noch: die Energie des Films hat mich motiviert, diese Zeilen noch während der Zugfahrt zu posten. Ganz ähnlich wie damals Julie Powell beziehe ich durch mein Blog positive Energie. Das Schreiben ist für mich wie eine Welle, die vom Strand ins Meer zurückfliesst. Die Grüne Meeresschildkröte aus dem Café am Rande der Welt nutzt die Kraft dieser Welle, um ihrem Ziel im offenen Meer mit kräftigem Paddeln näher zu kommen.
Und durch die Geschichte von der Meeresschildkröte weiss jeder: wenn die nächste Welle von vorne kommt, macht es keinen Sinn zu strampeln. Es kostet unnötig Energie und bringt nicht viel. Klüger ist es, einfach abzuwarten und die unabwendbaren Ereignisse passieren zu lassen. Vertraut darauf: jede Welle fliesst wieder zurück – dann gebt Vollgas für eure Big Five. Es funktioniert wirklich – nicht nur in Hollywood!

2 Kommentare zu „Es funktioniert nicht nur in Hollywood“

  1. …so isses!! Jeden Tag treffe ich Menschen die nicht an diese „Geschichten“ glauben (können!).
    Ich habe es lernen dürfen, ich habe es verstanden und ich gebe es so gut weiter, wie sich Menschen mir gegenüber öffnen. Und, dass sie sich öffnen, sehe ich als eine Art von Herausforderung für mich!. Ich werde aber such immer öfter gefragt warum ich so zufrieden wirke. Ich habe mein ZDE gefunden und die BFFL sind im Focus!

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