Bäume pflanzen im Gallusviertel

Die vergangene Woche war sagenhaft! Seit Dienstag dem 10. November war ich mit John Strelecky in Frankfurt, wo er zunächst eine Ausbildung für Trainer gegeben hat, die die Big Five for Life Technik in ihrer Praxis als Coach profesionell anwenden und sich dazu von John instruieren lassen wollten. Und zum Abschluß des Aufenthalts haben wir in Frankfurt einen Vortrag über das Konzept der Big Five for Life organisiert, den jeder besuchen konnte. Sei es, um die Erfahrung aus den Büchern aus anderer Perspektive zu reflektieren, oder um John persönlich zu erleben. Wie groß dieser Erfolg für mich persönlich (Bitte um Nachsicht, aber immerhin ist dies „my Big Five Blog“) wiegt, mag ermessen, wer daran denkt, dass dieser Autor und sein Werk, dieser Coach und Trainer, mir vor einem Jahr noch gänzlich unbekannt war. Dann wurde mir die Geschichte von Joe und Thomas Derale unter den Weihnachtsbaum gelegt. Es folgten Kontaktaufnahme, das Jahresziel, John Strelecky nach Deutschland zu holen (was bereits per April erfüllt wurde) und die sich daraus entwickelnde Zusammenarbeit. Doch darum geht es hier nur am Rande, um deutlich zu machen, wie tatsächlich rasend schnell das Universum Dinge geschehen lässt, die uns wirklich wichtig sind und für die wir uns selbst in die Pflicht zu nehmen bereit sind. Was diesbezüglich eine entscheidende Erkenntnis ist: wir müssen uns zwar fest auf das Ziel fokussieren und uns darauf verpflichten, aber den Weg dahin überlassen wir besser dem Universum. Diese Instanz, die ich auch Schöpfung, oder Evolution nennen kann, hat nämlich den wesentlich besseren Überblick über auch jene Interessen, die von unserem Ziel mitberührt werden, die uns jedoch nicht ersichtlich sind. Es ist jedoch absolut unverzichtbar, darauf zu achten, dass solche anderen Interessen nicht unseretwillen zu kurz kommen. Deshalb ist für mich klar: wenn ich gar nicht sehen kann, wen mein Vorhaben alles berührt, dann versteife ich mich besser nicht auf eine feste Route, weil das einer Geisterfahrt im herbstlichen Nebel gleichkommen würde. Viel spannender ist es, dem Universum das Vertrauen zu schenken, dass es den Weg sicher findet. Und es findet ihn, auf Wegen, die tatsächlich für uns Menschen „unergründlich“ sind. Klar: es ist der Weg und das Ziel in einem!
Selbst den Maßstab für unseren Erfolg sollten wir nicht zu eng fassen. Beispiel? Angenommen, das Ziel besteht darin, die Big Five for Life in Frankfurt und Umgebung bekannt zu machen. Was ist dann Erfolg? Ist das Vorhaben erfolgreich, wenn alle Zeitungen und Radiostationen auf den Termin hinweisen? Ja? Na, müssten sie für den wirklichen Erfolg nicht auch ein Interview führen oder einen Bericht schreiben? Und der Saal? Wirklich erfolgreich ist es doch wohl nur, wenn der Saal auch ausverkauft ist, oder?
Aufmerksame Leser merken, wie realitätsfremd diese Fragen sind. Und nicht nur das: sie sind destruktiv und egoistisch.
Das hat mir an diesem Abend das Universum klargemacht durch das von John präsentierte Beispiel der Kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Sie ist als Umweltaktivistin bekannt geworden, doch sie ist viel mehr: eine Visionärin, die ihr Projekt der Wieder-Aufforstung Kenias niemals hätte erreichen können, wenn sie sich den Maximalerfolg als ihren Maßstab gewählt hätte. Einen Wald zu pflanzen dauert. Die ersten Bäume stehen zunächst einsam auf weiter Flur. Sehen vielleicht sogar „verloren“ aus, wenn sie in eine Betonwüste gesetzt werden. Aber hätte sie ihr Vorhaben aufgeben sollen, weil sich ein Zustand nur langsam ändert? Weil das Bewusstsein für den Wert der Bäume nicht sofort jedem klar ist, der zunächst noch anderen Idealen wie „Fortschritt“ oder „Modernität“ nachhängt? Natürlich war das keine Option für Wangari Maatai, die unbeirrt jeden Tag weiter gepflanzt hat. Zunächst alleine, aber nach und nach mit wachsender Unterstützung. Heute ist daraus die „Grüngürtel-Bewegung“ geworden, eine internationale Organisation, die sich um viele wichtige Themen (für Afrika und die Welt) kümmert. Wangari Maathai ist Schirmherrin des UNEP-Programms Plant for the Planet, mit dem weltweit 13 Milliarden Bäume gepflanzt werden sollen. Alles das hat mit ihrer Entscheidung angefangen, einen Baum pro Tag zu pflanzen!
Auch deshalb war die vergangene Woche ein grandioser Erfolg für die Big Five for Life, weil wir – ausgerechnet im als Frankfurter „Problemkiez“ verschrieenen Gallusviertel – die ersten „Bäume“ als Idee der Big Five for Life gepflanzt haben. Ich sehe heute schon den Wald!

Nachtrag 2019:

Inzwischen ist das Thema Klimaschutz durch Greta Thunberg und Fridays for Future wieder hoch im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Bereits 2011 hatte ein damals 13jähriger Gymnasiast aus Bayern vor den Vereinten Nationen gefordert: Stop Talking! Start Planting!

In diesem Video erläuterte Felix im Jahr 2017 den Stand der Dinge seines Projektes, zu dem auch er von Wangari Maathai inspiriert wurde

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2 Kommentare zu „Bäume pflanzen im Gallusviertel“

  1. Hallo Uwe,

    sehr schön geschrieben und recht hast Du! Jeder einzelne Mensch, der letzte Woche die Chance hatte, an den Vortrag teilzunehmen, ist es wert, dass das Event so stattgefunden hat. Ein Riesen-Erfolg!
    Die Menge an Energie, die am Freitag Abend im Gallus Saalbau vorhanden war, konnte ich physisch spüren. Ich habe mir das vorher nicht vorstellen können, geschweige denn habe ich etwas vergleichbares schon einmal erlebt.

    Wir pflanzen einen Baum nach dem anderen.

    Liebe Grüße
    Regine

  2. Pingback: Eine Frage, die Welt verändert hat » » MyBigFive - Blog für Persönlichkeitsentwicklung

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