Warum bist du hier? Halt, keine Sorge: das ist nicht die Kopie der Geschichte von John im Cafe am Rande der Welt. Die Antwort ist einfacher: Du bist hier, weil deine rechte Gehirnhälfte dominant ist. Und weil dir Thomas Derale gefällt. Aber hast du dich nicht schon oft gefragt, ob es eine solche Firma wie die von Thomas Derale wirklich gibt? Mehrere sogar, auch wenn es noch zu wenige sind. Doch, es gibt sie! Eine dieser Firmen heisst Atlassion und kommt aus Australien. Aber hast du nicht auch schon oft gehört, dass diese Firmen absolute Exoten sind? Dass echtes Business nicht so funktioniert, weil es sich nicht rechnet, Menschen ihre Big Five for Life leben zu lassen wenn sie arbeiten? Sei unbesorgt: Du liegst richtig. Nicht nur gefühlsmässig, wie uns manch‘ „tougher Typ“ manchmal glauben machen will, sondern in Heller und Pfennig nachweisbar! Das zeigt Dan Pink, der in seinem jüngsten Buch Drive – Was Sie wirklich motiviert die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschung der letzten 40 Jahre ausgewertet hat.
Pink belegt mit Drive eindrucksvoll, warum John Strelecky mit dem Konzept der Big Five for Life genau auf der Höhe der Zeit liegt: Materielle Anreize und Strafen taugen in der heutigen Welt nicht mehr als Motivatoren. Im Gegenteil: sie führen zu schlechteren Ergebnissen!
Wo dagegen Menschen in ihrer Arbeit die eigenen Big Five for Life verwirklichen können, also ihrem Wunsch nach selbstbestimmten Wirken, ihrem intrinsischen Drang, die eigenen Talente zur besten Entfaltung zu bringen und in ihrem Verlangen, einem sinnvollen Zweck zu dienen, nachgehen können, entsteht Spitzenleistung. Atlassian ist so ein Fall, wo nach Pink Autonomy, Mastery, Purpose den Anreiz für die Leistung der Mitarbeiter bilden. 20 Prozent ihrer Arbeitszeit können die Mitarbeiter dort nach eigenem Gusto einsetzen, wo, wann und wie sie wollen. Einzige Bedingung: sie müssen über ihre Ergebnisse berichten. Die besten Leistungen und Produkte von Atlassian sind so entstanden.
Dir ist sicher aufgefallen, dass die drei Begriffe genau das beschreiben, worum es in John Streleckys Büchern geht: Um die Freiheit zu tun, was uns am leichtesten fällt und wo wir unsere Talente liegen und dabei einem sinnvollen Zweck der Existenz zu dienen. Autonomy, Mastery, Purpose. Nur, dass Dan Pink das Konzept nicht in den Big Five for Life zusammenfassen will, sondern in einem Satz, den sich jeder Mensch erarbeiten soll: »Was ist mein Satz?« wie er es in diesem zehnminütigen animierten Referat vor der RSA erläutert.
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Wie Pink in diesem TED-Talk überzeugend darlegt, ist es höchste Zeit, die Erkenntnisse dessen, »was die Wissenschaft seit langem weiß, aber was die Wirtschaft nicht anwendet« dringend in die Tat umzusetzen, damit die großen Probleme der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise zu lösen. Mehr noch: Auch die Politik muss sich vom materialistischen Motivationsprinzip lösen, wenn sie die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistern will. Pink muss es wissen: er war früher Redenschreiber von US-Vizepräsident Al Gore.
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Pingback: Uwe Alschner
Danke für die Buch-Empfehlung.
Auch in den Büchern „Nur Tote bleiben liegen“ und „Spuren statt Staub“ (beide von Anja Förster und Peter Kreuz) werden zahlreiche Unternehmen genannt, in denen das Konzept des ZDE’s und der Big 5 for Life gelebt wird.
http://www.persoenlichkeitsentwicklung-seminare-trainings-vortraege.de/buch-tipps/anja-foerster-peter-kreuz-nur-tote-bleiben-liegen/
Eine gutes Buch für die Zweifler an John’s Ideen.
Lieber Uwe,
Dein Blog hat mir heute nicht nur gezeigt, warum ich „Hier“ bin,
sondern auch, warum ich „Dort“ bin.
Danke!
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